Wer die Notenspur-Nacht der Hausmusik nicht kennt, sollte von dieser schönen Idee dringend erfahren: Egal ob Privatperson, Unternehmen oder Institution, jeder der möchte, gibt seine Wohnung, sein Büro oder sein Treppenhaus frei für Musizierende und andere dürfen eintrittsfrei dabei zuhören oder sogar mitspielen und den Raum mit Musik füllen – „Hausmusik“ eben.
Wir durften am 24. November letzten Jahres im Deutschen Kleingärtnermuseum an der Nacht der Hausmusik teilnehmen. Den Abend eröffnete zunächst die Sängerin Ines Reintzsch, die sich auf der Gitarre selbst begleitete. Ihre Lieder waren sehr persönlich und berichteten Besinnliches aber auch zum Schmunzeln Anregendes aus ihrem Leben. Weil es ganz schön eng in den Zuhörerreihen auf der Museumsetage war, fand der Auftritt unseres Chores danach im Freien statt.
Wo im Sommer sonst Biergartengarnituren der Wirtschaft „Schreber’s“ stehen, brannte nun ein hübsches Feuerchen, das Museumsleiterin Caterina Paetzelt dort für uns und die anderen Gäste der Hausmusiknacht angefacht hatte. Wieder einmal bewies es sich als günstig, dass unsere Chorleiterin Karin Grabein uns zum Auswendigsingen anleitet, denn bei Feuerflackern und Mondschein wäre ein Notenlesen schlecht gelungen.
Alles klappte ganz wunderbar. Unser Publikum war großartig, hielt trotz Dunkelheit und Kälte gut gelaunt aus und forderte nach acht Songs sogar noch eine Zugabe! Und unser Chor bekam als Zugabe einen der Zuhörer als neuen Mitsänger, seit der „Nacht der Hausmusik“ verstärkt er stimmgewaltig den Bass. Herzlich willkommen Ralph!
Text: Andrea Rübsam