Wir brauchen Dich!

Wir haben gehobelt, gefeilt und geschliffen – nun ist es soweit: Unser Crowdfunding-Projekt bei 99 Funken steht und ist heute unter dem bereits bekannten Motto „Westklang lädt ein“ online gestartet.

Nun brauchen wir Dich und alle, die Du kennst zur Unterstützung für unser gemeinsames Konzert in der Leipziger Alten Handelsbörse!

Wir haben bis 18. Juli 2023 Zeit, mindestens 3.500,00 Euro zu sammeln und von der Sparkasse unterstützt zu werden, wenn wir die Fundingschwelle erreicht haben. Für jede Spende gibt es auch eine tolle Prämie. Ob ein, zwei oder drei Herzen für Westklang – es ist für jeden etwas dabei!

Überzeuge Dich selbst und leite diesen Link gern weiter
https://www.99funken.de/westklang-laedt-ein

Worum geht es?

Unter dem Motto „Westklang lädt ein“ geben wir unserer Stadt etwas zurück und laden alle Leipziger Bürgerinnen und Bürger ein, unsere Partnerstädte gemeinsam musikalisch näher kennenzulernen. Allererste Schritte sind wir bereits mit den Frankfurter O-Tönen gegangen.

Am 23. September 2023 besuchen uns nun die „O-Töne“ in Leipzig. Dieses Konzert ist gleichzeitig auch unser fünfjähriges Chorjubiläum, das wir pandemiebedingt bereits zweimal verschieben mussten.

Und die Planungen für 2024 stehen bereits fest: Im Mai 2024 wird uns der Chor „Jazz Pirine“ aus Lyon besuchen und bei einem gemeinsamen Konzert französische Jazzklänge zu Gehör bringen. Voraussichtlich im Herbst 2024 sind wir dann als musikalischer Botschafter in Lyon unterwegs.

„Westklang lädt ein“ bedeutet: Musikbegeisterte Leipzigerinnen und Leipziger können Chöre unserer Partnerstädte erleben und mehr über ihre Menschen und deren Kultur erfahren. Gelebter Austausch.
„Westklang lädt ein“ bedeutet auch: Wir bringen unsere Heimatstadt in die Welt und ermöglichen eine direkte Kommunikation von Bürgern für Bürger bei Konzerten, bei der gemeinsamen Probenarbeit und bei Besichtigungsprogrammen. Gegenseitige Verständigung.
Wir möchten ein Netzwerk aufbauen, dass für alle Leipziger Bürgerinnen und Bürger, auch für andere Organisationen und Vereine Brückenschläge ermöglicht. Aktive Vernetzung.


Wir danken Dir für Deine Unterstützung und sind schon sehr gespannt auf das Ergebnis!

Text: Kerstin Langwagen und Karen Arnold

Into the West(klang)!

Auf zu unserem Jubiläumskonzert, auf zu einem richtigen Gig, vor ausverkauftem Haus, in Frankfurt am Main!
Wir nehmen euch mit auf unsere erste große Reise als Westklang:

  

Die größte und fröhlichste Gruppe am Leipziger Hauptbahnhof an diesem Freitagnachmittag waren definitiv wir. Und so ließ auch das Knallen der ersten Sektkorken in Wagen 31 nicht lange auf sich warten. Ein paar fühlten sich zwar noch dem Kräutertee verpflichtet, um ihre Stimme bis Samstag salonfähig zu kriegen, aber bei jedem Kilometer stieg auch hier die Sangeslust. Und so wurden irgendwo zwischen Eisenach und Fulda nicht mehr ans Schonen gedacht, sondern die ersten Hits geträllert. Ein paar Mitreisende fanden neben uns noch Platz im Wagen 31 und durften sich mit „When you’re smiling“ ein Lächeln aufs Gesicht zaubern lassen.

Mit nur einer halben Stunde Verspätung und ein paar kurzen Ver(w)irrungen am Frankfurter Hauptbahnhof enterten wir die Jugendherberge direkt am Main und mit bestem Blick auf die Skyline – wow!

Zur Abendprobe dann das Wiedersehen mit den O-Tönen, unserem Frankfurter Partner-Chor. Wiedersehens- und Vorfreude auf das gemeinsame Konzert lagen in der Luft. Ganz im Sinne des Austausches haben einige Mutige im Anschluss die Partymeile in Sachsenhausen – wo sonst – erkundet, um sich musikalisch noch ein bisschen besser auf die Partnerstadt einstellen und nach der Zugfahrt die Beine etwas vertreten und vertanzen zu können.

Mit dem Samstag kam der Frühling! Wen der Jugendherbergs-Filterkaffee noch nicht geweckt hatte, bekam die Augen und Ohren spätestens am Ufer des Mains auf: Ein wahres Blütenmeer, jubilierende Vögel, schnatternde Gänse aller Couleur – der Spaziergang zur Proben-Location war eine Wohltat für die Sinne. Begeistertes Staunen dann auch in der wundervollen Aula des musischen Gymnasiums, die mit viel Raum und Licht das perfekte Setting für den letzten Schliff an unserem Repertoire bot.

Wie die Profis wollen wir nichts über-proben, so dass ein gutes Gefühl und etwas Zeit blieb, um beschwingt über den Flohmarkt am Main zu schlendern oder zu Open-Air-Zumba das letzte bisschen Müdigkeit aus dem Körper zu wackeln.

Den Mittag genossen wir im sonnigen Hinterhof der JuHe. Trotz straff geführtem Küchenregime kamen die meisten an ein wohlverdientes Stück Zitronenkuchen, ehe die meisten dann für einen kurzen Schönheits- und Erholungsschlaf und ein paar Nervöse für eine halbe Stunde verzweifelten Textlernens die Siesta einläuteten.

Am Nachmittag startete der Countdown: Die Diskussionen um die richtigen Farbtöne des Bühnenoutfits (Türkis? Petrol?? Grünblau???) endeten in wohlwollenden Festlegungen, letzte Feinstrumpfhosen wurden gekauft, der blauanmutende Nagellack wurde zum heiß begehrten Wanderpokal.

Zu Fuß, Rad oder U-bahn führten  unsere Wege schließlich in die Brotfabrik, unsere Konzertlocation. Rein ins Gedränge des Backstage-Bereichs mit langsam wachsendem Lampenfieber und auf zu Stellprobe und Soundcheck – wie echte Profis eben.

Die wichtigste Feststellung: „Wir passen (in allen Aufrittskonstellationen und entgegen aller Befürchtungen) zusammen mit den O-Tönen auf die Bühne!“ Die Vibes stimmten und das Kribbeln stieg stetig an.

Die Zeit bis zum Konzertbeginn mümmelten wir uns mit Brezeln auf die Feuertreppe, schauten dem Publikum beim Eintrudeln zu und reichten Lippenstifte und Wimperntusche durch die Reihen.

Und endlich, endlich war es so weit: Unser Auftritt! Kerstin weihte die Frankfurter Gäste in Leipziger Begrifflichkeiten und allerlei Wissenswertes, wie Bärlauch-Pesto und den blauen Cossi ein und wir schmetterten zur Einstimmung unsere Chor-Hymne „Wir sind Westklang“. Das Programm lief, das Publikum ging mit und bei der Uraufführung von „Keep moving“ blieb keiner mehr still stehen – yeah! Die Männer sahen bei „And so it goes“ wie anmoderiert einfach nur gut aus und als grandioses Finale konnten wir unser lang geprobtes und herausforderndes Epos „Bohemian Rhapsody“ erstmals aufführen (und durchstehen!).

Und Leute, wir sahen nicht nur gut aus, sondern hatten echt viel Spaß und bekamen ganz schön viel Applaus! Euphorie und Begeisterung nach dem Abgang, manchmal muss man sich auch mal selbst bejubeln!

Nach der Pause gaben die O-Töne in Rot  und schöne Jazz-Arrangements zum Besten. Mal begleitet vom Flügel, mal mit kraftvoller Solopartie und immer abwechslungsreich.

Fast schon ans Zuhören gewöhnt, waren wir zum krönenden Abschluss des Konzertes noch einmal bei zwei gemeinsamen Songs gefragt. Ganz im Sinne „Singen verbindet“ schmetterten wir zusammen unserem Publikum „Hymn of Axiom“ entgegen und entließen das Publikum mit einem Lächeln auf dem Gesicht in die Frankfurter Nacht.

Und dann: Party!!! Mit absolutem Spannungsabfall war die Zeit für Longdrinks, Ausgelassenheit und Tanzen, Tanzen, Tanzen angebrochen. Irgendwann lagen wir dann aber wohlbehalten in unseren Betten am Main, selig lächelnd und summend. Was für ein Erlebnis!

Erstmalig stand der Sonntag nicht im Namen von weiteren Proben, sondern wir konnten ganz entspannt mit unseren Gastgebern diversen Aktivitäten wie Besteigung des Main-Towers, Stadtführung oder einfach Seele baumeln lassen, nachgehen. Bei bestem Wetter bummelten wir am Main entlang, bestaunten die Kirschblüten, genossen das ein oder andere Heißgetränk und kamen dann nochmal alle zusammen zum Mittagessen. Die O-Töne ließen uns Frankfurt nicht verlassen, ohne einen richtigen Ebbelwoi und grüne Soße probiert zu haben. 

Bäuche voll leckerer grüner Soße mit allerlei Beilagen mit gutem Apfelwein gemischt, war es an der Zeit den Rückweg in unser heiß geliebtes Leipzig anzutreten. Mit den letzten Kraftreserven kamen wir wieder am Bahnsteig des Frankfurter Hauptbahnhofes an und bestiegen deutlich müder als am Freitag den ICE in die Heimat. Das bekannte Klassenfahrt-Phänomen der verschlafenden Rückfahrt stellte sich dann doch nicht richtig ein. So viel hatten wir uns zu erzählen, auszuwerten und tatsächlich noch zu singen. Unsere Stimmen waren scheinbar nicht müde genug, so richtig leise wurde es nicht in unserem Wagen. Danke Deutsche Bahn und alle Mitreisenden für das Verständnis.

Pünktlich fuhr der Zug in Leipzig ein und unsere erste Konzertreise kam langsam aber sicher zu einem Ende.

Doch wir lassen nicht lange darauf warten, wir haben für diese Saison noch einiges vor und arbeiten jetzt vor allem auf unser Highlight im September hin: am 23.09. kommen die Ö-Töne zu uns und wir werden gemeinsam das Leipziger Publikum vom schönsten Hobby der Welt überzeugen: Singen.

Also: Stay tuned!

Text: Conny Donath, Jakob Freese; Fotos: Marie-Luise Wittwar

Eine Chorfahrt, die ist lustig…

Unser Chor-Vorstand hatte das Motto für unser Proben-Wochenende Anfang Februar im schönen Naumburg bereits im Vorfeld ausgegeben – „Gut proben und gut feiern“. Und so fanden neben dicken Notenmappen auch Karaokebox und die ein oder andere Rotweinflasche den Weg ins Gepäck. Oh, war die Vorfreude bei allen groß: Bei unseren neuen Mitsängerinnen und Mitsängern, die in den letzten Wochen und Monaten zu uns gestoßen sind, aber auch bei unserer Chorleiterin Diana Labrenz, die das erste Mal mit uns auf Reisen ging (und ein bisschen Respekt hatte, wie es wohl werden würde mit uns wildem Haufen).

Und kurzum, es war herrlich! Wir logierten fürstlich in der Zarenresidenz des Naumburger Sporthotels, die frühen Vögel lockerten ihre Glieder beim Pilates, andere kamen mit Kaffee, Massage und frischer Luft in Schwung – und der Samstag verzauberte uns alle nach vielen grauen Tagen mit Licht und Sonne.

Beim nächtlichen Tanz und mittäglichen Spaziergängen mischten sich Neu und Alt, die Probenmoral war hoch (die Disziplin vielleicht nicht immer). Alle waren sich der Herausforderung bewusst, die ‚alten‘ Lieder wieder schön zu singen und die neuen Songs überhaupt richtig drauf zu kriegen – immer die Deadline unseres großen Konzerts im März in Frankfurt/Main im Hinterkopf.

Und irgendwie wirkte der Druck: Intensiv und effektiv haben wir an den Stücken (und Ansagen) geprobt, einzelne Takte auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt, die Soprane jubilieren und die Bässe brummen lassen. Unser Applaus fiel mit Rücksicht auf unser tierisches Publikum allerdings in Gebärdensprache etwas leiser aus… (ein Chorhund hat sich unter uns gemischt)

‚Keep moving‘ heißt nicht nur unser neuster Song, sondern sollte schließlich auch das Leitmotiv für Saturday Night sein: Neben schrägen Karaoke-Einlagen und Gesprächen bei Limo und Eierlikör hieß es tanzen, zappeln – und reinsingen: Mit Unterstützung von Stevie Wonder boten wir unserem Geburtstagskind Marie ein Ständchen, das sie so schnell wohl nicht mehr vergessen wird.

Trotz der so geschundenen Stimmen starteten wir am Sonntag hoch konzentriert zu den finalen Probe. Und im Durchlauf aller Auftrittslieder klang nicht alles perfekt, drohte manche klangliche Nuance wieder in Vergessenheit zu geraten, aber erstmalig dominierte ein Gefühl von „Hej, das wird echt wunderbar!“ und wir fühlten uns endlich wieder mehr als Einheit und doch ganz schön beseelt.

In diesem Sinne: …eine Chorfahrt, die ist (immer wieder) schön!

Text: Conny Donath; Fotos: Steffi Henkel; Video: Anett Krause

Nachruf auf Micha

Leider erreichte uns vor Jahresende eine sehr traurige Nachricht: Michael G. ist kurz nach Weihnachten verstorben. Micha war bis September 2022 Mitglied im Westklang e. V., seit unserer Gründung. War von Anfang an dabei.

Lieber Micha, du warst einer der wenigen Männer, die sich sofort in den Chor getraut haben. Du warst für jeden Spaß zu haben und hast gern laut und voller Inbrunst gesungen. Dabei schlich sich manchmal der ein oder andere schiefe Ton ein, aber egal. Das tat deiner Liebe zum Singen keinen Abbruch. Tapfer hast du die Texte auswendig gelernt und strahltest gern in der ersten Reihe beim Konzert deine Westklang-Liebe ins Publikum aus.

Lieber Micha, wir stoßen heute zum Jahreswechsel auf dich an und lassen dich noch einmal im Westklang-Universum erklingen. Singe Du nun aus voller Kehle und vollem Herzen, wo auch immer du sein magst. Wir wünschen Dir eine gute Reise.

Deine Westklang-Crew

Frankfurt, wir kommen – mit der (geförderten) Bahn!

Wir freuen uns riesig, dass unsere Idee eines städtepartnerschaftlichen, musikalischen Austauschs zwischen Chören auf so positive Resonanz stößt.

Nun ereilte uns kurz vor Weihnachten noch eine frohe Botschaft von Torsten Tannenberg, Geschäftsführer des Sächsischen Musikrat e. V., dazu: Die Fahrtkosten zu diesem Projekt werden durch den Sächsischen Musikrat gefördert und mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Wir sind sehr dankbar für die Erstattung des Großteils unserer Fahrtkosten. Somit kommen wir am 18. März 2023 entspannt und zügig zu unserem gemeinsamen Konzert mit dem Frankfurter Jazzchor O-Töne in der Frankfurter Brotfabrik.